Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 37

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 83. Der I. und Ii. Raubkrieg. 37 Heer zog unter Montecuculis Führung gegen den Oberrhein und zu ihm gesellten sich die brandenbnrgischen Truppen. Ludwig mußte nun zu feiner Deckung eine Armee an den Rhein schicken. Allein die lahme Kriegführung Montecuculis, der von Lobkowitz die geheime Weisung erhalten hatte, jeden ernsten Zusammenstoß mit den Franzosen zu vermeiden, veranlaßte 1673 Friedrich Wilhelm, mit Lndwig Xi\. den Vertrag zu Vossem unweit Löwen zu schließen. Der Kurfürst 3?Dfiem 1673-trat vom Kampfe zurück, machte aber im Friedensschluß den Vorbehalt, daß er, wenn das Reich in Gefahr gerate, unbeschadet der Vertragsbestimmungen wieder in den Kampf eintreten könne. 4. Bald darauf machten die Franzosen nicht unerhebliche Fort- »§genojen schritte am Rhein. Ludwig Xiv. selbst eroberte die Frauche Comtö, sowie die 10 etfäffifchen Reichsstädte, über die er bisher nur die Landvogtei ausgeübt hatte (§ 78, 2) und Xurenne fiel verwüstend in die Pfalz ein. Nach solcher Verletzung des Reichsgebietes erklärten das Deutsche Reich als solches und Spanien den Krieg an Frankreich. Nun erschien auch Friedrich Wilhelm wieder auf dem Kriegsschauplatz und trat im Verein mit den Österreichern Xurenne entgegen. Aber nicht lange konnte er an Deutschlands Westgrenze das Schwert zur Verteidigung des Reiches führen. Von Ludwig Xiv. auf Grund des Vertrags von 1672 gedrängt, rückten dieschweden von Vorpommern ans in Brandenburg ein. Die Kunde davon bewog den Kurfürsten zum Rückzug in fein Land. In atemlosen Eilmärschen führte er denselben über Schweinfurt, den Thüringer Wald und Magdeburg aus. Überraschend erschien er mit seinem tapferen Feldherrn Derfflinger in Brandenburg und führte einige Tage später die Schlacht bei Fehrbellm herbei Fehrbellm i6?o. (Juni 1675). Erfüllt von der Liebe zum heimischen Boden, voll Anhänglichkeit an den Kurfürsten, stürzten sich die Brandenburger (6400 abgesessene Reiter gegen 11000) auf den Feind und erfochten den „ersten jener Reihe von strahlenden Siegen, die Deutschland von der Fremdherrschaft retteten und einigten". Der Zauber der Uuüberwiudlichkeit, der feit dem Dreißigjährigen Krieg an den schwedischen Waffen hastete, war gebrochen. Diese Schlacht legte den Grund zu Preußens Größe. Von Fehrbellin an heißt Friedrich Wilhelm der „Große Kurfürst". — Wenige Wochen nach der Fehrbettiner Schlacht verlor Ludwig Xiv. feinen tüchtigsten Feldherrn. Tnrenne fiel 1675 in der Schlacht bei S a ß b a ch im Badifchen. Nun erlangte der Große Kurfürst einen Erfolg nach dem anderen. Die Festungen Stettin und Greifswald ergaben sich; selbst Stralsund, das einem Wallenstein getrotzt hatte, mußte sich vor dem Sieger beugen und im Jahre 1678 war ganz Pommern mit Rügen dm Schweden entriffen. 5. Der Krieg gegen Frankreich wurde während diefer Zeit in den Niederlanden und am Rhein mit wechselndem Glück fortgesetzt.

2. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 156

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
156 Ix. Von der Französischen Revolution bis zum Wiener Kongreß. Der Rückzug aus Rußland. Aork und die Konvention von Tauroggen (30. Dez. 1812). an verschiedenen Stellen Feuersäulen empor und verwandelten in einem mehrtägigen furchtbaren Brande den größten Teil der Stadt zum Entsetzen der Eroberer in Schutt und Asche. Der Gouverneur R o st o p s ch i n hatte aus Liebe zum Vaterland und in Voraussicht der für den Feind verhängnisvollen Folgen durch Brandstiftung die Katastrophe herbeigeführt. 6. Der Brand von Moskau war „die Morgenröte der wiederkehrenden Freiheit Europas". Mit ihm wandte sich Napoleons Geschick. Der rauchende Trümmerhaufen war nicht zur Überwinterung einer verwahrlosten und hungernden Armee geeignet. In richtiger Vorstellung seiner entsetzlichen Lage gab Napoleon seine Bereitwilligkeit zu Friedensunterhandlungen zu erkennen. Allein Alexander, der sich in jener Zeit von den geächteten Deutschen Stein und Arndt leiten und mit hochherziger Tatkraft erfüllen ließ, zeigte sich allen Anerbietungen gegenüber unempfänglich. So blieb Napoleon nichts übrig, als sich zum Rückzug zu entschließen. Derselbe wurde Mitte Oktober begonnen. Er brachte der Großen Armee den vollen Untergang. Umschwärmt von Kosaken, öfters angegriffen von feindlichen Truppen, schleppte sie sich mühsam durch verwüstete Gegenden und menschenleere Steppen dahin. Mit jedem Tage steigerte sich die Not. Hunger, Krankheit und Kälte wüteten mit furchtbarer Gewalt in den ohnehin geschwächten Massen und lösten alle Bande der Ordnung und militärischen Disziplin. Besonders traurig gestaltete sich der Übergang über die Beresina (November), wobei die Brücke zusammenstürzte und viele in den eisigen Fluten ein Grab fanden. Anfangs Dezember verließ Napoleon sein Heer und kehrte, in einen Pelz gehüllt und unerkannt, in fluchtartiger Eile durch Polen und Deutschland nach Paris zurück. Die letzten Trümmer der Armee erreichten Ende Dezember die preußische Grenze. Sie hatten den Keim des Todes im Herzen und glichen dahinwandelnden Leichen. So endete der mit so viel Zuversicht und Siegesgewißheit begonnene Feldzug. Das Weltgericht hatte gesprochen. G. Die Befreiungskriege 1813—1815. § 119. Die Konvention von Tauroggen. 1. Unter den ans Rußland zurückkehrenden Truppen befand sich auch die von General Aork geführte preußische Abteilung, welche bei

3. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 162

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
162 Ix. Von der Französischen Revolution bis zum Wiener Kongreß. Gliederung und Aufstellung der verbündeten leons Starrsinn, der auf keine der von Österreich gestellten Forderungen (z. B. Aufhebung des Rheinbundes, Wiederherstellung Preußens mit einer verteidigungsfähigen Elbgrenze, Abtretung der illyrischen Provinzen an Österreich) einging. Die mitternächtige Stunde des 10. August verrann. Ein vom Hradschin aus von Wilhelm v. Humboldt (preußischer Vertreter) gegebenes Feuersignal, das sich von Berg zu Berg bis nach Schlesien hinein fortpflanzte, verkündigte dem in fieberhafter Spannung harrenden Volke, daß die Feindseligkeiten von neuem ausgebrochen seien. Am 11. August sandte Österreich seine Kriegserklärung an Napoleon. § 122. Der Krieg bis zur Schlacht bei Leipzig. 1. Sofort trafen die Verbündeten entschiedene Maßregeln zur Bekämpfung des gemeinsamen Feindes. Sie stellten drei Armeen aus: 1) Die Böhmische oder die Südarmee, 235000 Mann. Sie bestand aus Österreichern, Preußen und Russen und wurde von dem vorsichtigen, aber wenig genialen österreichischen Feldmarschall Schwarzenberg, dem zugleich der Oberbefehl über die gesamte Streitmacht der Verbündeten übertragen ward, geführt. Sie begann ihre Operationen vom nördlichen Böhmen aus und faßte zunächst die Überschreitung des Erzgebirges ins Auge. Bei ihr, als der Hauptarmee, befanden sich die drei Monarchen: Franz I., Friedrich Wilhelm Iii. und Alexander I. 2) Die Nordarmee, 150000 Mann. Obwohl diese meist aus Preußen zusammengesetzt war, so wurde an ihre Spitze doch der schwedische Kronprinz Bernadotte gestellt, jener Franzose, der unter Napoleon die Marschallswürde erlangt hatte und dann, vom kinderlosen schwedischen König adoptiert, zum Nachfolger der Dynastie Wasa emporgestiegen war. Unter ihm standen die beiden trefflichen preußischen Generäle Bülow und Tauenzien. Die nächste Aufgabe der Nordarmee war der Schutz von Berlin. 3) Die Schlesische Armee, etwa 100000 Mann, Preußen und Russen, unter Führung Blüchers, dieses heldenhaften und leutseligen Mannes, der trotz seiner vorgerückten Jahre voll jugendlichen Feuers war, mit kriegerischem Ungestüm vorwärts stürmte und der vom Volke für den Retter des Vaterlandes angesehen wurde. Neben ihm, dem Mann der Tat, wirkte als sein Generalstabschef der klare, umsichtige und hochgebildete Gueisenau, den Blücher selber „seinen Mops" nannte. Unter Blüchers Kommando stand auch York. So die Aufstellung der Verbündeten. Sie bildeten einen Halbkreis, in deffen Peripherie die Städte Berlin, Breslau und Prag lagen. Napoleons Streitkräfte,

4. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 99

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 102. Wirtschaftliche Zustände. 99 fürstlichen Einnahmen beizutragen. Der schon einmal genannte Herzog Marl Eugen von Württemberg suchte seine Lieblingsresidenz Ludwigsburg dadurch zur raschen Blüte zu bringen, daß er jeden Amtsbezirk nötigte, dort ein Haus zu bauen. Die Untertanen hatten somit oft unter schwerem Drucke zu leiden. Die Landstände, wozu die Adeligen gehörten, taten nichts zur Abschwächung desselben, da der während des Dreißigjährigen Krieges in seinem Ansehen und seinem Wohlstand gesunkene Adel sich in den Hofdienst drängte und daher gegen die Eigenmächtigkeiten der Fürsten keinen Widerstand wagte, und die Gerichte gewährten auch nicht immer den erwarteten Rechtsschutz. Vielfach urteilten sie nur nach dem Wunsche der Fürsten und zuweilen erlaubten sich letztere sogar einen willkürlichen Eingriff in den Gang der Rechtspflege. So wurde der Dichter Schubart unter dem Herzog Karl Eugen von Württemberg zehn Jahre lang (1777—1787) auf Hohenasperg gefangen gehalten. Man nannte solche Eingriffe Kabinettsjuftiz. § 102. Wirtschaftliche Zustände. 1. Der Landwirtschaft fiel es nach dem Dreißigjährigen Krieg Landwirtschaft, schwer, sich von den Wunden zu erholen. Viele Übelstände, die vorher auf sie gedrückt hatten, bestanden unverändert fort, so die Leibeigenschaft. Eine große Zahl der Großgrundbesitzer lebte in den Residenzstädten, an den Hosen der Fürsten, führte da, angesteckt von französischem Geiste, ein verschwenderisches Leben und vernachlässigte die Bewirtschaftung der Güter. Die vielen Kriege, welche das Reich durch-tobten und gar oft zur Vernichtung der Ernten führten, verhinderten einen intensiven Anbau des Bodens. Der Wiederaufschwung der deutschen Landwirtschaft begann erst nach dem Siebenjährigen Krieg und ist in Preußen auf die von Friedrich dem Großen ausgegangenen Anregungen, in Österreich a»f die von Maria Theresia und Joseph Ii. durchgeführten Reformen zurückzuführen (§ 98, 2 und § 99, 1 und 5). Es wurden Sümpfe ausgetrocknet und urbar gemacht (in Bayern die Donaumoore), Kolonisten herangezogen, der Anbau von Kartoffeln, Klee, Hopfen, der Zuckerrübe, feiner Obstarten von obenher befördert. (Erleichterung und teilweise Beseitigung der Leibeigenschaft.) 2. Der deutsche Handel konnte nicht recht zur Entfaltung kommen. Handeln Die Ostseeküsten befanden sich mit ihren wichtigsten Hafenplätzen be""to«n. 5at‘ noch lange Zeit in fremden Händen. Die Rheinmündungen wurden von Holland beherrscht und das kümmerte sich, nachdem seine Selbständigkeit im Westfälischen Frieden anerkannt worden war, wenig mehr 7*

5. Handfibel zum Lesenlernen - S. 25

1868 - Erlangen : Palm & Enke
25 25. Das L ä m m ch e n. Ein junges Lämmchen, weiß wie Schnee, Ging einst mit auf die Weide; Muthwillig sprang es in dem Klee Mit ausgelaßner Freude. Hop, Hop, gings über Stock und Stein Mit unvorsichtigen Sprüngen; „Kind, rief die Mutter, Kind, halt ein. Es möchte dir mißlingen." Allein das Lämmchen hüpfte fort, Berg auf, Berg ab, in Freuden; Zuletzt mußt' es am Hügel dort Für seinen Leichtsinn leiden. Am Hügel lag ein großer Stein, Den wollt es überspringen; Seht da, es springt, und — bricht ein Bein, Aus war nun Lust und Springen. O liebe, muntre Kinder! schreibt Dieß tief in eure Herzen: „Die Freuden, die man übertreibt, Verwandeln sich in Schmerzen." 26. Der zänkische Hanns. Hanns konnte sich nie mit seinen Geschwistern friedlich betragen. Immer zankte er mit ihnen, schimpfte und schlug sie, wenn sie nicht nach sei- nem Willen thaten. Seine Eltern bestraften ibn oft darüber: aber er beharrte bei seiner Unart. Da er größer wurde, ward er seiner Streitsucht

6. Handfibel zum Lesenlernen - S. 20

1868 - Erlangen : Palm & Enke
20 oder seine Mutter, oder sein Lehrer ihm etwas verboten: so vergaß er es den Augenblick wieder und that es doch. Auch wollte er immer erst die Ursache wissen, warum ihm dieses oder jenes ver- boten würde. Und das kann mall Kindern doch nicht immer begreiflich machen. Hört, wie es ihm daher gegangen ist. Er wollte eines Tages zur Schule gehen, und es hatte die Nacht stark gefroren. Beim Weg- gehen rief ihm der Vater nach: Jakob, gehe mir heute nicht aufs Eis! Aber Jakob ließ dieses Verbot zu einem Ohre hinein gehen, zum andern wieder hinaus. Er war kaum beim Teiche angekommen, welcher nur erst mit dünnem Eise überzogen war, als er der väterlichen Warnung vergaß, und sich darauf wagte. Der Vater hatte ihm nachgesehen, und als er die Gefahr erblickte, worin jener' war, rief er ihm ganz erschrocken mit lauter Stimme zu: Jakob, Jakob! herunter! Jakob hörte den Zuruf; aber anstatt sogleich zu gehorchen, blieb er auf dem knackenden Eise stehen, und rief zurück: warum denn Vater? Der Vater wollte ihm die Ursache sagen, aber plötzlich brach das Eis, Jakob sank hinein, und mußte jämmerlich ertrinken. Stellt euch den Kummer seines armen Vaters und seiner armen Mutter vor! Wenn deine Eltern dir waö untersagen, So folge ohne erst „warum" zu fragen.

7. Handfibel oder Elementarbuch zum Lesenlernen - S. 25

1817 - Erlangen : Palm
I ---------- 25 Noä) hundertmal zog er sich als Knabe der, gleichen Unglück zu, rief jederzeit dabei: "das hätte ich nicht gedacht'', und ward dennoch durch keinen Schaden klug gemacht. Als er nun Jüngling geworden war, überließ er sich mit gleicher Unbe, dachtsamkeit böser Gesellschaft, der Trunkenheit und andern Ausschweifungen. Er wurde krank, lich und elend, und starb in seinem ein und zwan- zigsten Jahre. " Das hatte ich nicht gedacht, sagte er auch jetzt, da er sich dem Tode nahe fühlte, daß ich so jung sterben müßte." Das haben wir wohl gedacht, sagten alle ver- nünftigen Leute; es konnte nicht anders kommen. 23) Das Lammchen. Ein junges Lämmchen, weiß wie Schnee, Gieng einst mit auf die Weide; Muthwillig sprang es in dem Klee Mir ausgclaßner Freude. Hop, Hop, gings über Stock und Stein Mir unvorsichtigen Sprüngen; "Kind, rief die Mutter, Kind, halt ein. Es möchte dlr mißlingen." Allein das Lämmchen hüpfte fort, Berg auf, Berg ab, in Freuden; Zuletzt mußt es am Hügel dorr Für seinen Leichtsinn leiden. Am Hügel lag ein großer Stein, Den wollt es überspringen; Seht da, es springt, und — bricht ein Bein, Aus war nun Lust und Springen.

8. Handfibel oder Elementarbuch zum Lesenlernen - S. 20

1817 - Erlangen : Palm
um Beistand angerufen. Ja, sagte ste, wenn ihr mir einen Groschen geben wollt, so will ich euch wohl helfen. Sie half ihr auch wirklich nicht eher, als bis ihr die alte Frau einen Groschen zu geben versprochen hatte. Pfuy der garstigen Habsucht! Folgen des Ungehorsams. Jacob war ein munterer Junge; aber er hatte einen ^schlimmen Fehler Wenn sein Vater oder seine Mutter oder sein Lehrer ihm etwas verbo- then: so vergaß er es den Augenblick wieder, und that es doch. Auch wollte er immer erst die Ur- sache wissen, warum ihm dieses oder jenes ver- bothen würde Und das kann man Kindern doch nicht immer begreiflich machen. Hört, wie es ihm daher gegangen ist. Er wollte eines Tages zur Schule gehen, und es hatte die Nacht stark gefroren. Beim Weg- gehen rief ihm der Vater nach: Jacob gehe mir heute nicht.aufs Eis! Aber Jacob ließ dieses Verboth zu einem Ohre hinein gehen, zum andern wieder hinaus. Er war kaum beym Teiche angekommen, welcher nur erst mit dünnem Eise überzogen war: als er der väterlichen Warnung vergaß, und sich darauf wagte. Der Vater hatte ihm nachgesehen, und da er die Gefahr erblickte, worin jener war, rief er ihm

9. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 124

1827 - Erlangen : Heyder
124 ten auch einzelne Familien sich das höchste Ansehen kn diesen Städten zu verschaffen, wie die Visconti, (spater die Sforza) in Mailand, die Medici, reiche Kaufleute und Beförderer der Künste und Wissenschaften in Flo- renz, in Mantua die Gonzaaa^. in Ferrara und Mo- dena die Este. In Venedig und Genua blieb die Republik unter Dogen; der Handel war Seele beider Staaten. Aus deutschem Hause stammend, hoben sich die Grafen von Savoyen. In Spanien hakten sich allmählig aus den ein- zelnen christlichen Staaten zwei größere Königreiche, Aragonien und Kastilien, unter eigenen Königen ge^ bild'els'wahrend das arabische Kalifat im Süden eine Provinz nach der andern verlor. Die—der Mahlung Ferdinands des Katholischen von Aragonien, mit Isar bella von Kastilien (14öq) leitete endlich die Vereini- gung beider Staaten ein, wenn sie auch völlig erst 1516 statt fand. Große Verdienste um das Land halte der weise Minister Zsimene^. Aber schon wurde auch 1484 die Inquifftion in Spanien eingeführt, und dadurch der große Character des Volkes immer mehr verdüstert und eingeschüchtert. Endlich ging aud)j_4g2 das Königreich Granada aus muhamedanischen in christ- liche Hände über, und Zu gleicher Zeit wurde Amerika entdeckt. Die Grafschaft Portugal wurde erst 113q ein Königreich und 1253 Älgarbren dazu erworben. Die neue Linie der unachten Burgunder seit 1383 zeichnete sich durch die Eroberungen von Eeuta und Tanger in Afrika und durch Seeentdeckungen aus, die des Han- dels wegen, worauf des Landes Lage schon hinwies, unternommen wurden. Vor allem galt es dem reichen Ostindien, wohin man gern einen Seeweg entdeckt hatte. Allmählig fand man, auf Betrieb des thatigen Prinzen Heinrich, (des Schiffers) die Azoren, die Kap- verdischen Inseln, fand Guinea, 1452, (machte leider aber auch die ersten Negersklaven!) und als man wahr- nahm, daß unter dem Aequator doch das Meer nicht siedend sei, die Erde nicht in Flammen stehe, kam man ollmählig bis zum Vorgebirge der guten Hoffnung i486 (welches Bartholomäus Draz entdeckte), und bald

10. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 188

1827 - Erlangen : Heyder
— 133 — nes Volks, wenn er auch als Mensch nur einer kleinen Anzahl Ausländer angehörte. Er verstand die seltene Kunst, Staaten nicht bloö groß zu machen, sondern auch groß zu erhalten. Der thättgste Mann der Monarchie! Oft sah der Morgen schon die Arbeit eines ganzen Tags gethan, „denn, sagte er, nichts hat mehr Aehn- lichkeit mit dem Tode, als der Müssigang; daß ich lebe, ist nicht nothwendig, wohl aber, daß ich thatig bin.- Nichts schob er auf, was geschehen mußte, und endete auch nur mit dem letzten Augenblicke seines Lebens, 17. Aug. 1786, seine Selbstregierung. Beiden Fürsten stellt sich nur an folgenreicher Tha- tigkeit tm größten Muaöstabe, die nordische Semiramis Katharina Ii. von Rußland gleich; obwohl man bet einer Würdigung ihrer Regierung im Ganzen man- ches einzelne und gräßliche vergessen muß; darum kein Wort davon, wie sie zum Throne kam, wie Pe^ ter ihr Gemal verblich und Kaiser Zwan Hi. seine freudenleeren Tage in Schlüsselburg vollendete. Ihre Politik nach Außen, war besonders auf Polen und die Türkei gerichtet. Was begriff es nicht allein in sich, daß sie den Polen nach Augusts Iii. Tode (1763) einen König in Stanislaus August Poniatowski gab, rind die unglückliche Religlons.partei der Dissidenten, die freilich mit fremder Hülfe auch eine politische wer« den mußte, unterstützte, und durch ihren Repnin einen eisernen Druck übte! Umsonst stifteten die mit Ruß- lands Einflüsse Unzufriedenen eine Conföderation zu Bar 1763. vermochten die Pforte zu einem Kriege mit Rußland, erklärten den König für abgesetzt, und suchten ihn sogar aus seiner Hauptstadt zu entführen. (Nov. 1771.) Sie beschleunigten dadurch nur das Schreckliche, was über Polen bereits beschlossen war. Denn bereits waren Oestreich, Preussen und Rußland Sberelngekommen (wer den Plan zuerst gehabt, ist an, Ende nicht so wichtig, als daß man ihn so gegen alles bisher angenommene Völkerrecht und Gleichgewichts, fystem nur überhaupt je haben konnte!), eine T Hei- lung Polens vorzunehmen. Man riß 1772 also 3400 □ Meilen von Polen ab, .(es blieben ja noch 20000!), theilte sich n§ch Verhältnis hinein, und
   bis 10 von 68 weiter»  »»
68 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 68 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 85
1 154
2 114
3 48
4 452
5 157
6 33
7 68
8 168
9 31
10 386
11 73
12 93
13 49
14 78
15 117
16 95
17 10
18 9
19 109
20 82
21 40
22 27
23 82
24 8
25 214
26 127
27 109
28 160
29 124
30 51
31 137
32 13
33 75
34 310
35 166
36 42
37 465
38 40
39 116
40 42
41 31
42 63
43 39
44 18
45 263
46 248
47 170
48 120
49 12

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 1
4 2
5 0
6 3
7 1
8 1
9 4
10 0
11 2
12 5
13 0
14 2
15 0
16 20
17 21
18 0
19 4
20 2
21 28
22 2
23 9
24 3
25 1
26 1
27 4
28 5
29 2
30 1
31 2
32 1
33 1
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 3
40 0
41 1
42 26
43 2
44 0
45 3
46 0
47 1
48 0
49 0
50 2
51 0
52 7
53 1
54 2
55 1
56 0
57 0
58 0
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 2
65 1
66 1
67 1
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 0
74 1
75 0
76 0
77 19
78 1
79 2
80 0
81 10
82 4
83 0
84 1
85 1
86 0
87 3
88 1
89 2
90 0
91 13
92 14
93 1
94 16
95 0
96 1
97 0
98 4
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 4
3 1
4 0
5 0
6 2
7 0
8 0
9 1
10 0
11 0
12 2
13 4
14 0
15 1
16 2
17 0
18 0
19 0
20 0
21 1
22 0
23 1
24 16
25 0
26 0
27 1
28 3
29 0
30 2
31 0
32 0
33 6
34 1
35 2
36 0
37 1
38 0
39 0
40 0
41 0
42 2
43 3
44 0
45 1
46 7
47 1
48 0
49 1
50 0
51 11
52 0
53 0
54 1
55 1
56 0
57 0
58 0
59 6
60 1
61 0
62 0
63 0
64 0
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 1
74 0
75 2
76 0
77 0
78 0
79 0
80 1
81 7
82 0
83 2
84 1
85 1
86 0
87 0
88 0
89 4
90 1
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 1
98 0
99 0
100 1
101 0
102 3
103 0
104 0
105 0
106 0
107 1
108 1
109 1
110 4
111 0
112 0
113 1
114 3
115 1
116 4
117 0
118 1
119 0
120 2
121 6
122 0
123 0
124 8
125 10
126 1
127 2
128 1
129 1
130 0
131 26
132 0
133 3
134 0
135 0
136 4
137 0
138 1
139 1
140 1
141 0
142 1
143 3
144 1
145 2
146 2
147 0
148 0
149 0
150 1
151 0
152 13
153 0
154 0
155 1
156 3
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 3
165 0
166 1
167 1
168 4
169 0
170 0
171 1
172 0
173 2
174 0
175 21
176 2
177 2
178 0
179 6
180 2
181 3
182 5
183 5
184 2
185 0
186 0
187 0
188 0
189 1
190 0
191 1
192 0
193 0
194 0
195 0
196 1
197 1
198 0
199 0